Generalversammlung, 26. Februar 2005

Wehr (mig) Die Stadtmusik hat keinen geringen Anspruch: "Wir möchten der wichtigste Verein in Wehr und ein Aushängeschild für die Stadt und die Region sein", erklärte der Vorsitzende Rolf Keser bei der Hauptversammlung - weshalb die Kapelle auch viel Einsatz von ihren Mitgliedern verlangt. Dirigent Joachim Pfläging bescheinigte seiner Truppe "eine positive Grundeinstellung", so dass sie "auf dem richtigen Weg" sei.

Da reguläre Vorstandswahlen erst 2006 anstehen, gab es nur einen kleinen Personalwechsel: Martina Nägele, die bisherige Notenwartin, übernahm von Josef Harant den Posten des Aktivensprechers und Uniformwarts. Neue Notenwartin ist Antonia Lüber.

Der Vizedirigent von Stadtmusik und Jugendkapelle, Roland Volz, ist als "Generalmusikdirektor" in Dossenbach so sehr in Anspruch genommen, dass er seine Posten aufgibt. Künftig wird Christian Scheb die Stadtmusik leiten, wenn Joachim Pfläging verhindert ist. Wer stellvertretender Dirigent der Jugendkapelle wird, ist noch offen.

Die Stadtmusik absolvierte 25 Auftritte. Darunter waren acht Konzerte, vier kirchliche Anlässe und zwei Konzertreisen. Die Jugendkapelle hatte sich in 44 Proben auf ihre elf Auftritte vorbereitet, und die Zöglinge trafen sich zu 53 Proben und sieben Auftritten. Hinzu kamen unzählige Einzelstunden der diversen Ausbilder aus Verein und Jugendmusikschule. Joachim Pfläging leitete die, so Rolf Keser, "sagenhafte Zahl" von 800 Proben.

Der Dirigent des Zöglingsorchesters, Ulrich Jurkiewicz, bescheinigte seiner Truppe "eine beachtliche Entwicklung". An Weihnachten war deren Spielfreude grenzenlos, überall in der Stadt waren sie zu hören. "Dies zeigt, dass es richtig ist, so früh mit der Orchesterarbeit zu beginnen".

Für die Jugendkapelle war 2003 das "Lehrlingsjahr" und 2004 das "Gesellenjahr", erklärte Joachim Pfläging. Die Jugendlichen lernten, auch in der Organisation Verantwortung zu übernehmen, wofür er den Vorsitzenden Ramona Meyer und Daniel Steinmeier dankte. "Ein fantastisches Jahr liegt hinter, ein noch fantastischeres liegt vor uns", kündigte er das "Meisterjahr 2005" an, denn im Sommer wird die Kapelle zum Weltjugendmusikfestival nach Zürich fahren.

Das Orchester der Aktiven wagte sich mutig an Neuerungen heran. Beim Auftritt in der Kirche "wart ihr meinem Klangideal schon sehr nahe", bescheinigte Pfläging, und die "Impressions of Japan" beim Osterkonzert waren "fast schon perfekt".

Für ihre 20-jährige Mitgliedschaft erhielten Harald Vesenmeier und Erich Wassmer die Stadtmusik-Armbanduhr. Für ihre 15-jährige Treue wurden Martin Gentner, Matthias Scher und Johannes Weiss, für zehnjährige Mitgliedschaft Christian Gentner und Carola Rotzler mit einem Becher ausgezeichnet. Als beste Probenbesucherin hat Natascha Greiner nie gefehlt.

Bürgermeister Michael Thater lobte die konsequente Jugendarbeit und den Dirigenten: "Was Joachim Pfläging leistet, ist beispiellos." Besonders angetan war der Rathauschef von der musikalischen Vorstellung beim Volkstrauertag. "Mit einem Kirchenkonzert kann die Stadtmusik weiter punkten", erklärte Thater. Die Stadt drücke ihre Anerkennung auch in Form von Zuschüssen aus.

Das angekündigte "Duell" zwischen Kassierer Johannes Weiss und dem Bürgermeister blieb daher aus, vielmehr herrschte während der ganzen Versammlung das Motto des eingangs gespielten Marsches "In Harmonie vereint".

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